Hausarztzentrum Reiche

Urloffen – Appenweier – Durbach | Dr. med. Michael Reiche

Gastroenteritis: Magen-Darm-Grippe

Gastroenteritis, auch als Magen-Darm-Grippe bekannt, ist eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts. Sie wird überwiegend durch Viren, seltener durch Bakterien und deren Toxine und noch seltener durch  Parasiten (gerne nach Auslandsaufenthalten!) ausgelöst und führt zu Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Ursachen

Die häufigsten Erreger sind:

  • in den allermeisten Fällen  Viren (z. B. Norovirus, Rotavirus)
  • seltener Bakterien und deren Toxine (z. B. Salmonellen, Shigellen,  E. coli, Campylobacter)
  • noch seltener Parasiten (z. B. Giardia lamblia)


Eine Übertragung erfolgt meist durch:

  • Verunreinigte Lebensmittel oder Wasser
  • Kontakt mit infizierten Personen (Schmierinfektion)


Symptome

Die Symptome beginnen oft 1–3 Tage nach der Infektion und halten meist nur wenige Tage an.

  • Wässriger Durchfall
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bauchschmerzen oder -krämpfe
  • Fieber
  • Schwächegefühl


Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

  • Anhaltender Durchfall (>3 Tage)
  • Starkes Erbrechen, das die Flüssigkeitsaufnahme verhindert
  • Blut im Stuhl
  • Hohes oder anhaltendes Fieber
  • Zeichen von Dehydration/Austrocknung (z. B. trockener Mund, geringe Urinmenge, Schwindel). Gerade ältere Menschen und Säuglinge/Kleinkinder sind sehr gefährdet.


Die Behandlung konzentriert sich auf:

  • Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, Tee oder Elektrolytlösungen/Traubenzucker.
  • Essen nur bei Appetit (kein Muss!), wenn dann Schonkost: Leichte, fettarme Kost wie Zwieback, Reis oder Bananen.
  • Ruhe: Gönnen Sie sich ausreichend Erholung.


Ernährung

Diese Nahrungsmittel sollten Sie meiden, bis es Ihnen wieder gut geht:
Alkohol, Tabak, Kaffee, eiskalte Fruchtsäfte oder kohlensäurereiche Getränke, Apfelsaft, Zucker und Süßwaren, frisches Hefegebäck, scharf gewürzte Speisen, Knoblauch, Zwiebeln, Knollensellerie, Hülsenfrüchte,  Kohl, grobes Schwarzbrot, Fettgebratenes (wie z.B. Fleisch, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer, Bratkartoffeln), scharfe Gewürze, Mayonnaise, Pilze, Nüsse, Trockenobst, Zitrusfrüchte, rohe Pflaumen

Folgende Nahrungsmittel sind in der Regel gut verträglich:

  • Kräutertees (v.a. Anis-, Fenchel- oder Kümmeltee), einfache Suppen, stilles Wasser,
  • Karottensuppe, geriebene Äpfel, feingeschlagene Banane, Suppen/Brühen (wenig
  • gewürzt), mageres Kalbfleisch oder Geflügel in geringen Mengen, Magerquark,
  • Gries, Reis, Zwieback, Weißbrot, Butterkekse, Kartoffelpürree, leicht verdauliche ge-
  • garte und pürierte Gemüse (z.B. Karotten, Spinat), gekochte Kartoffeln.
  • In schweren Fällen oder bei bakteriellen Infektionen kann eine ärztliche Therapie mit Medikamenten erforderlich sein.


Vorbeugung

  • Regelmäßiges Händewaschen mit Seife
  • Gründliches Kochen und Waschen von Lebensmitteln
  • Vermeidung von Kontakt mit infizierten Personen
  • Impfungen gegen bestimmte Erreger, z. B. Rotavirus (für Kleinkinder)

 

Zusammenfassung

Gastroenteritis ist in der Regel harmlos, aber unangenehm. Eine gute Hygiene und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend für die Heilung und Vorbeugung. Bei schwereren Symptomen ist ein Arztbesuch ratsam.

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