Zecken können in unseren Breiten zwei Krankheiten übertragen:
- Frühsommer-Meningo-Encephalitis (virale Hirnhautentzündung, FSME) und
- Borreliose (bakterielle Entzündung, die im Spätstadium z.B. zu Gelenkentzündungen führen kann).
Gegen die FSME existiert bisher leider keine spezielle Behandlung, im schlimmsten Fall kann sie zu bleibenden Schäden führen. Daher wird in den Risikogebieten – zu denen auch die Ortenau zählt – dringend eine vorbeugende Impfung empfohlen, wenn man häufiger in Wald und Wiesen unterwegs ist. Die Impfung ist gut verträglich und sicher wirksam.
Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, aber eine Infektion im frühen Stadium ist gut behandelbar. Meist zeigt sich die Borrelieninfektion durch eine länger als ein paar Tage dauernde Rötung um die Einstichstelle, die immer größer wird und oft in der Mitte abblasst, so dass ein roter Ring entsteht („Wanderröte“).
Generell gilt: je länger die Zecke in der Haut verbleibt, desto höher ist das Risiko, dass eine der Krankheiten übertragen wird.
Deshalb: Nach Aufenthalt in Wald und Wiesen sollten Sie sich gründlich nach Zecken absuchen und gefundene Zecken sofort selbst entfernen! Das Wichtigste dabei: die Zecke darf nicht gequetscht werden. Ob Sie dazu Zeckenzange, -karte oder im Notfall auch lange Fingernägel verwenden, ist im Prinzip egal. Danach die Stelle desinfizieren und/ oder mit Jodsalbe behandeln. Eventuell verbliebene Reststücke fallen meist nach ein paar Tagen von selbst ab.
Alles klar? Bei Fragen oder Unsicherheiten dürfen Sie jederzeit gerne auf uns zu kommen.
Ihr Team vom Hausarztzentrum Reiche
Weiterführende Informationen finden Sie auch hier: https://www.gesundheitsinformation.de/was-sind-zecken-und-wie-entfernt-man-sie.html